
Fotocredit Romain Mader
"Mit einem Hintergrund im Maschinenbau und einem Masterabschluss in Bildender Kunst liege ich in einem langjährigen Zwist mit dem Design selbst. Fast alles um uns herum ist gestaltet – und in dieser Gestaltung liegt Intention, Nützlichkeit, Dienbarkeit. Es sind stark codierte Objekte, die uns unterbewusst prägen.
Ein anhaltendes Gefühl, in diesen Dingen nicht vorzukommen, nicht angesprochen zu sein – und ein sturer Wille, die formale Sprache des zeitgenössischen Designs nicht zu akzeptieren – formen meine Arbeit.
Mit der Zeit wurde diese Dissonanz zum Antrieb: die Objekte zu bauen, die ich sehen will – und durch sie eine Welt, die sich mehr wie unsere anfühlt."
— Jürgen Baumann​
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"With a background in mechanical design and a Master’s degree in Fine Arts, I find myself in a long-standing conflict with design itself. Almost everything around us is designed – and within that design lies intention, utility, servitude. Heavily coded objects that shape and condition us on a subconscious level.
A persistent sense of not being reflected in these things, of not being addressed – and a stubborn refusal to accept the formal language of contemporary design – have shaped my work.
Over time, this dissonance became a driving force: to build the objects I want to see – and through them, a world that feels more like ours."
— Jürgen Baumann
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philosophy
Objekte flüstern in unseren Kopf.
Ihre Gedanken setzen sich ab wie Sediment – und geben leise den Ton für unser Handeln vor.
Und was wir tun, wird zur Welt, in der wir leben.
Die Dinge, mit denen wir leben, sind nicht neutral — sie formen uns.
Sie fordern Nützlichkeit, Stille, Anpassung.
Die meisten Entwürfe folgen diesen Regeln.
Meine nicht.
Diese Objekte widersprechen. Sie sind emotional, eigenwillig, manchmal stur.
Sie verschwinden nicht im Hintergrund — und sollen es auch nicht.
Mit ihnen zu leben heißt, Raum zurückzunehmen.
Eine Verweigerung stillen Gehorsams.
Objects whisper into our minds.
Information settles like sediment, shaping what we do.
And what we do becomes the world we live in.
The things we live with aren’t neutral — they train us. Be useful. Be quiet. Fit in. Most design plays by those rules.
Mine doesn’t.
These objects push back. They’re emotional, odd, sometimes stubborn.
They don’t disappear into the background — and they’re not meant to.
Living with them means taking space back. A refusal of smooth obedience.